Fritz Kuhr (1899-1975)    BILDER


Er war ab 1923 Schüler des Bauhauses in Weimar und ab 1925 in Dessau. 1928 bis 1930 wirkte er als Lehrer am Bauhaus für gegenständliches Zeichnen,, für Akt- und Figurenzeichnen und er war Werkstattleiter für Wandgestaltung unter Hinnerk Scheper. Nach dem 2. Weltkrieg war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin (West).
Die Werkauswahl bezieht sich auf die qualitativ besonders ertragreichen Schaffensperioden der Bauhaus- und der Nachkriegszeit bis etwa Mitte der 50er Jahre. Wegen zweier kriegsbedingter Brände mit großem Werkverlust, sind von den äußerst beeindruckenden Arbeiten von vor 1945 nur noch wenige Exemplare erhalten. Ein wichtiger Teil davon kann hier gezeigt werden. Kuhr nimmt künstlerisch besonders nach Kriegsende progressive zeitgenössische Impulse auf und formt sie mit integrativer Absicht zu eigenwilligen, sowohl abstrakten als auch surreal beeinflussten, Arbeiten. Zeitgeschichtlich und durch das nicht in den Vordergrund drängende Wesen des Künstlers bedingt, war es längere Zeit still um dessen Werk, das so aber auch weitgehend zusammen blieb.

 

 

Fritz Kuhr * Lebensdaten

 10. 5. 1899   In Lüttich (Belgien) geboren

1905-1916 Volksschule und Gewerbe- und Fortbildungsschule in Bochum

1917-1922 Nach Kriegsdienst Beginn der künstlerischen Arbeit, Wanderschaft und prägende Begegnung mit Otto Pankok

ab 1923 Studium am Bauhaus in Weimar, Vorkurs bei László Mohaly-Nagy, Unterricht bei Wassily Kandinsky und Paul Klee

1925 geht mit dem allgemeinen Umzug des Bauhauses als Klee-Schüler mit nach Dessau

1927 Heirat mit Elise Kampfenkel

1928-1930 Lehrer am Bauhaus, Klasse „Gegenständliches Zeichnen, Akt- und Figurenzeichnen“

1929-1933 zahlreiche Ausstellungen unter anderen in Dessau, mehrfach Berlin, Halle, Frankfurt a.M., Davos, Krefeld

1933 – 1945 öffentliche Diffamierung und Bedrohung durch die NSDAP, Werke kommen in die Ausstellung Entartete Kunst (1937); Rückzug aus dem öffentlichen Leben, Tätigkeiten zur Existenzsicherung, künstlerische Arbeit in der Nische, Einberufung zum Volkssturm

1945-1948 freier Maler in Berlin

1948 Berufung an die pädagogische Abteilung der Hochschule für Bildende Künste, Berlin

1945 – 1975 große Zahl von Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland und im Ausland

25.2.1975 stirbt in Berlin